Habana Malecon

La Habana, Havanna, havanna - in welcher Sprache man ihren Namen auch schreibt - Habana ist mit 2,2 Millionen Einwohnern DIE Weltstadt der Insel Cuba.

Von Europa kommend, ist es Habana, diese Weltstadt am Meer, mit der uns Cuba begrüßt. Habana ist die einzige Stadt in Cuba, die sich selbst als Tor zur Welt jenseits der Krokodil-Insel Cuba versteht. Die Foto zeigen es:

Die Stadt schmiegt sich an´s Ufer des Meeres. "Wolkenkratzer" schauen auf das Meer hinaus. Die "Prachtstraße" Malecon schlängelt sich am Ufer entlang. Nicht selten ist sie klatschnaß mit Salzwasser überflutet. Eine viel befahrene Straße.

Wehend warm-nasse Luft empfängt den Gast aus Europa - schon wenn er das Flugzeug verläßt. Fröhliches Hupen von uralten Autos und Ami-schlitten auf den Straßen. Havanna de Cuba

Manche der Wolkenkratzer haben Namen - die "Focsa" z.B. - das zweite Hochhaus von links auf dem Foto. Eine Appartment-Wohnung in der Focsa - das hat was. Rundum-blick auf die ganze Stadt hat. Die Kinder sind hell begeistert. Sie sausen um die Wette von einem Fenster zum anderen - um ganz Habana von hier oben zu sehen.

Sich wandelnde Stadt am Meer

Der Blick auf die Stadt am Meer ist faszinierend. Die Stimmung wandelt sich bei jedem Wetter. Wenn es windet, wenn die Sonne unbarmherzig auf die Stadt strahlt und bei Regen, bei Nacht ... 

Der Malecón hat´s mir angetan. Diese Uferstraße ist der Inbegriff dieser Stadt. Ich weiß nicht, wie oft ich den Malecon entlanggelaufen bin, ehe ich in Cuba "angekommen" bin.

Faszinierend ist Habana für die meisten Menschen, die diese Stadt erleben. Vielleicht ist sie ja deshalb so anziehend und rätselhaft, weil an jeder Straßenecke zu sehen ist, wie schön sie eigentlich sein könnte. Und doch nicht ist.

Der Malecon ist dafür das Paradebeispiel. Er ist die Attraktion Nummer Eins für Fotografen aus aller Welt. Verständlich, Denn er ist das Symbol schlechthin für den Wandel dieser karibisch-kolonialen-sozialistischen Hochburg.

Malecon, La Habana´s Prachtstraße

Habana Malecon

Eigentlich ahnt man die Prachtstraße nur noch, die der Malecon einstmals war. Im neunzehnten Jahrhundert, 1857 wurde er als normale Hafenmole angelegt. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde er dann zu einem Boulevard mit sechs Autospuren ausgebaut.

Eine Straße, die damals ihresgleichen auf der Welt suchte.  Aber die letzten 50 Jahren haben deutliche Spuren: Salzfraß - Spuren, hinterlassen. Kein Geld für Schutzmaßnahmen und Jahr für Jahr spülen bei Seewind hohe Wellen Salzwasser bis an die Häuser heran.

Vor fünzig Jahren noch wohnten hier die Reichsten der Stadt Habana. Leute, die das Geld hatten, die Häuser zu unterhalten. Nach 1959 zogen viele Familien vom Land nach Havanna. Ihnen fehlte das nötige Geld, die Regierung schaute jahrlang tatenlos zu - sodaß den Bewohnern ihre Häuser buchstäblich unter dem Hintern weggefressen wurden. Ab und zu stürzt mal ein Haus in sich zusammen.

Glücklicherweise wird jetzt, gerade noch rechtzeitig, ernsthaft damit begonnen, den Malecon zu dem zu machen, was er einmal war.