Lanzarote Tipps von Wolfgang Bark 2

Lanzarote Tipps: Mirador del Rio

Lanzarote Tipps Blick auf den VulkanAuf dieser Insel sind die Kreuzungen großer Straßen als Kreisverkehr gebaut. Das reduziert nicht nur Unfälle, in der Mitte entsteht ein Rondell, auf dem weithin sichtbar Manriques Mobiles stehen.

Diese Windspiele sind Spiele mit dem Wind. Sie bewegen sich ständig dank der unerschöpflichen Energiequelle. 

Die Nordspitze der Insel war noch vor 20 Jahren ein kahler brauner Felsen.
Heute ist sie Anziehungspunkt für Touristen aller Kanareninseln. Aus dem reichlich vorhandenen Gestein wurde der Aussichtspunkt Mirador del Rio gebaut. Nur ein riesiger Metallfisch weist auf das Bauwerk hin, sonst passt es sich farblich und in der Form dem Felsen an. 

Im Restaurant und im unvermeidlichen Souvenirladen siehst du nur geschwungene Linien, statt scharfer Kanten freundliche Rundungen. Der gläserne Ausguck gibt in weitem Bogen den Blick auf die Nachbarinsel frei. Erst beim zweiten Hinsehen erwecken die mächtigen Metallgebilde an der Decke die Illusion einer Grotte.

Alle Schwätzer von einem sanften Tourismus könnten bei Manrique in die Lehre gehen. Wenn die richtigen Voraussetzungen vorhanden sind, kommen zahlende Leute und zerstören nicht zwangsläufig die Umwelt. Leider haben wir dieses Prinzip auf keiner anderen spanischen Insel entdeckt, geschweige denn auf dem Festland.

Lanzarote Tipps: Nationalpark Timanfaya

Lanzarote Tipps: Nationalpark NimanfayaSelbst wenn du dich zur Attraktion Nr.1 begibst, darfst du keinen Schritt vom vorgegebenen Weg abweichen, damit kein nach 270 Jahren neu sprießendes Moos zertreten wird. Den Nationalpark Timanfaya darfst du als Tourist nicht einmal mit dem eignen Auto durchfahren.   

Auf Lanzarote gibt es kein Musikhaus, aber trotzdem regelmäßig  Konzerte. Die Lavaflüsse haben außer den kleinen Kavernen unter Manriques Wohnhaus auch größere Blasen hinterlassen.

In den Jameos del Agua gibt es nicht nur einen unterirdischen See mit Albinokrebsen, sondern auch einen Konzertsaal mit einer Akustik, die an ein antikes Theater heran reicht. Selbstverständlich sind dort  - wie zur Garnierung – alle Pflanzen der Insel im angrenzenden Garten als floristisches Kunstwerk arrangiert.

Nach einem Besuch auf der Nachbarinsel Fuerteventura, auf der weniger Einwohner als Ziegen leben, wissen wir die Harmonie der Landschaft dieser Insel zu schätzen.

In Senken oder auch an Hängen erloschener Vulkane drängen sich kleine Orte, zum Beispiel Haria im Tal der 1000 Palmen. Dicht an dicht stehen zweigeschossige Häuser mit Säulengittern als oberen Abschluss und mit gedrechselten Balkonen.

Die Plaza vor der unscheinbaren Kirche wird von Eukalyptusbäumen und indischem Lorbeer beschattet. Deswegen können wir vormittags draußen sitzen und unser 3-Gänge-Menü für 10 Mark genießen.

Auf dem Friedhof am Ortsrand finden wir Manriques Grab. Auf dem Stein aus Lava liegen frische Blumen. Kakteen wachsen in schwarzem Picon. Pilgernde Touristen haben auch kleine Steine niedergelegt.
Das Dörfchen Femes liegt auf einem Berg nahe einer steil abfallenden Wand. Von dem gut besuchten Aussichtscafe richtet sich der Blick gegen die untergehende Sonne und auf den ruhig wirkenden Atlantik. Von hier oben wirken die großen Hotels wie Riesenspielzeug. Du empfindest die karge Landschaft als schön. Du versuchst, dieses Bild in deinem Gedächtnis zu speichern. Es wird dir nicht gelingen. Nur die Sehnsucht wird bleiben nach diesem Blick. 

Text und Fotos von Wolfgang Bark, Berlin

http://picasaweb.google.de/wolfgangbark33